Zum Tod von Gabi Eiselstein

Gabriele Eiselstein *15.3.1952 gest.17.4.2023

Redebeitrag am Grab

Gabriele Eiselstein, kurz Gabi genannt, war eine bemerkenswerte, selbstbewußte Frau. Wir kennen sie hauptsächlich aus der Zeit als sie auf den Salamanderhütten, Burg Waldeck im Hunsrück aktiv war. Sie tauchte stets mit ihrem Sohn Paul im Schlepptau auf, der auf der Hütte wunderbare Tage und Nächte am Lagerfeuer erlebte. Gabi war eine politisch engagierte, Frau und bestritt mit ihren linken Positionen viele Streitgespräche.

Neben diesen theoretischen Auseinandersetzungen war sie gleichzeitig eine Frau der Praxis. Ob es ums Kochen, Holzmachen, Gärtnern oder neue Matratzenbezüge ging, stets war sie zur Hand und packte mit an. Einmal hatten wir vom Winzer Udo Wick 100 Holzpfähle bekommen, die wir in den Schräghang einschlugen, um einem Abrutschen des Hangs vorzubeugen. Gabi arbeitete über mir, verlor aber plötzlich das Gleichgewicht und rutschte den Steilhang hinab. Ich konnte sie gerade noch am Fußgelenk erwischen und abbremsen.

Sie engagierte sich aber auch für den Verein Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck (ABW), kandidierte auf den spontanen Vorschlag des damaligen Burgvogts Happy Freund für den Verwaltungsrat und wurde auch für zwei Jahre gewählt.

Später entfernte sie sich von der Waldeck und die Kontakte wurden schwächer.

Nun ist sie für immer von uns gegangen. Sie hinterläßt nicht nur eine große Familie mit ihren zwei Söhnen und deren Angehörigen, sondern auch eine Schar alter Freundinnen und Freunde, die sich gerne an die Zeiten auf den Salamanderhütten erinnern und mit den Angehörigen trauern.

GABI FAREWELL!

(Die Rede wurde mit dem Lied „Über meiner Heimat Frühling“ zur Gitarre beschlossen. Der Kranz trug die Aufschrift: Gabi farewell Die Salamanderhüttenleute)

Herbert Swoboda (Swobl)