Hoffnung und Freude prallen auf alltägliche Zweifel, und alle tanzen im 9/8-Takt der Darbuka. Bei Kent Codas letztem Album geht´s um das Leben, das Meer und die Sehnsucht nach Freiheit. Gerade in Zeiten wie diesen, wo die interkulturellen Wellen hoch schlagen und viele Menschen in Deutschland der Türkei mit Skepsis begegnen, versteht sich Kent Coda als Vermittler und Brückenbauer. Als musikalischer Kleber, der Risse kitten und verbinden möchte. Denn sitzen wir nicht alle im gleichen Boot? Sprachbarrieren schraubt dieses Trio auseinander und baut daraus ein Fenster, durch das Songs klingen, die unbekannt und doch irgendwie sehr vertraut wirken. Wenn sich Sänger Ögünç große Fragen in kleinen Geschichten beantwortet, braucht man keinen Dolmetscher. In der Luft liegt diese seltsame kölsche Euphorie, man fühlt das Chaos und den Spaß einer türkischen Hochzeit. Genau diese Elemente ließen zusammen mit den Kölner Lokalmatadoren Kasalla das erste kölsch-türkische Karnevalslied ‚Et letzte Züppche‘ entstehen, das 2017 digital veröffentlicht wurde. Kent Coda verbinden eingängigen Indie-Folk mit orientalischen Rhythmen und türkischem Gesang. Musik für Herz und Füße. Das sind Kent Coda. Zwei Türken und ein Österreicher, drei Kölner Musiker. Man muss nicht jedes Wort verstehen, um sich in diese Stimmungen einfühlen zu können. Mit den Zutaten Akustikgitarre, Baritonstimme, Bass, Darbuka, Bassdrum und Hintergrundgesang funktionieren diese Lieder in der ranzigen Eckkneipe genauso gut wie in der großen Konzerthalle.
Beginn: 19 Uhr, Säulenhaus
Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten